Fenster und Türen Sanierung unter Denkmalschutz Wien

Fenster, Türen Sanierung unter Denkmalschutz in Wien – was heißt das?

In den ältesten Teilen der Stadt, dort wo die Gassen ganz eng sind, stehen viele der ältesten Häuser überhaupt. Solche Gebäude stehen meist unter Denkmalschutz. Ob ein Gebäude unter Schutz steht, ist hier herauszufinden. Das Bundesdenkmalamt hat ein sehr waches Auge drauf, wie so ein Gebäude und dessen Fenster, Türen, Fußböden saniert werden dürfen.

Fenster, Türen Sanierung unter Denkmalschutz in Wien sieht ungefähr so aus:

Ein Restaurator stellt im Wesentlichen fest, wie vorzugehen ist, um welche Epoche es sich handelt, mit welchen ganz bestimmten Mitteln das Holz bearbeitet werden darf, welche Beschläge die älteren und damit die relevanteren sind und so weiter. Vorsichtig stellt er die Dicke der Lackschichten fest, die Farben werden dabei schichtweise herausgearbeitet, worauf hin der Restaurator festhält, bis auf welche Tiefe bei der Restaurierung gegangen werden muss und in welcher Farbe der Neuanstrich zu erfolgen hat. Das Ziel ist, möglichst viele Schichten zu erhalten, jedoch einen tragfähigen Untergrund zu bestimmen. Teils sind die Teile in sehr schlechtem Zustand, dann ist Fingerspitzengefühl gefordert. Es muss chirurgengleich gearbeitet werden, das Gute wird belassen, das Schlechte ersetzt und mit dem Guten verheiratet. Nur weil eine Ecke des Fenster abgemorscht ist, wird nicht der ganze Flügel getauscht. Ähnlich wie bei einem Knie, dass den Geist aufgegeben hat. Der Rest funktioniert ja noch einwandfrei ;-). Das ist eine Ansicht die von Bauherren und Hausbesitzern oft kritisiert wird, da es meist mehr Arbeitszeit beansprucht, als einen neuen Fensterflügel herzustellen. Bei nicht so alten Gebäuden mag das Kostenargument relevanter sein, bei einem so alten Gebäude stellt sich, unserer Meinung nach, diese Frage gar nicht mehr. Denn natürlich sieht man es einem Fenster und einer Türe an, wenn sie neu sind. Und man sieht es ihnen auch an, dass sie sanft ins Hier und Jetzt geholt wurden. Die Geschichte darf nicht ausgelöscht werden, sie muss nur sanft zum Strahlen gebracht werden. Alte Ziehgläser sind natürlich zu erhalten, genauso sind Beschläge zu reinigen und wenn welche fehlen, sind sie originalgetreu nachzubauen. Darum geht es beim Denkmalschutz.
Dass unter dem Kostenargument viele Bauherren auf ökologisch äußerst bedenkliche Kunststofffenster zurück greifen, ist eine Tatsache. Heute günstiger, aber am Ende ihres Lebens sind sie Sondermüll. Denn Kunststofffenster können nämlich nicht saniert werden. Das sind Tatsachen unter denen die Nachfolgegenerationen zu leiden haben werden. Aber das ist eine andere Geschichte…

Fakt ist, dass die Tischler bei einer Sanierung unter Denkmalschutzkriterien in ihrem gesamten Können gefordert sind: Fingerspitzengefühl ist notwendig, Präzision bei der Arbeit, Genauigkeit bei der Auswahl der Ersatzhölzer, Kenntnis und Können von alten Techniken und Holzverbindungen, Richtigkeit und Anwendungskenntnisse der erlaubten Mittel und Methoden und natürlich die Liebe zum Detail und die Freude am schönen Ergebnis.

Infos zum Fenstertausch in Wien


Allgemeine Informationen den Denkmalschutz betreffend

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